Knirschen

In einem intakten Gebiss steht jeder Zahn in einem ganz bestimmten Kontakt zu seinem Gegenzahn. Dadurch wird die Kaukraft gleichmäßig auf den Kiefer verteilt. Ist der Kontakt zwischen Zahn und Gegenzahn gestört - durch Zahnverlust -, zu hoch stehende Füllungen oder gekippte Zähne, kann das langfristig Kopf-, Nacken-, und Rückenschmerzen auslösen. Häufiger bemerkt man zuerst Gelenkknacken oder auch ein Ohrgeräusch. Besonders morgens, nach dem Aufwachen zeigen Spannungen im Kieferwinkel, ähnlich wie ein Muskelkater, die Überlastung durch Knirschen oder Pressen in der Nacht.


An den Zähnen sind sehr schnell deutliche Abrasionspuren zu sehen. Abgesehen von der nächtlichen "Ruhestörung" kann das Knirschen soweit führen, dass die Zahnsubstanz zerstört, und damit die Kaufunktion behindert wird. Die Ursache kann durch persönliche Stressbewältigung reduziert oder sogar behoben werden.

 

Häufig beobachten Eltern bei ihren Kindern nächtliches Knirschen. Auch hier liegt  die nächtliche Bewältigung der täglichen Probleme (Computer, Schule Fernsehn, Familie) als Ursache dieser Geräuschkulisse vor. Sie lassen sich aus rein zahnärztlicher Sicht nur wenig beeinflussen.

 

Eine von der Kasse bezahlte "Relaxschiene" wird die Symptome zwar lindern, aber die Ursache nicht beheben. Meist kann durch geringes Einschleifen der Zähne schon eine deutliche Verbesserung der Probleme erreicht werden.