Mundgeruch

Verantwortlich für Mundgeruch sind Bakterien, die beim Abbau von Speichel oder Essensresten, zum Beispiel in den Zahnzwischenräumen Schwefel freisetzen. Deshalb ist fehlende Mundhygiene die Hauptursache von Mundgeruch. Beim Reinigen von Zwischenräumen kann neben der Zahnbürste eine spezielle kleine Zahnzwischenraumbürste helfen. Mit viel Zeit und geschickten Fingern kann man auch Zahnseide benutzen. Zahnhölzer oder Kaugummi hingegen sind nur zur "Ersten Hilfe" geeignet.

 

Aber auch Zahnfleischtaschen können Geruchsquellen sein. Besonders schwer zu bekämpfen sind bakterielle Beläge in Zahnfleischtaschen. Sie werden in der Regel nur vom Zahnarzt erkannt und verursachen keine Schmerzen. Die Hohlräume zwischen Zahn und Zahnfleisch bilden sich durch Beläge und daraus enstehender Zahnstein der das Zahnfleisch langsam vom Zahn wegdrückt. In den Taschen sammeln sich Speisereste, die von Bakterien verstoffwechselt werden. Dabei bilden die Mikroorganismen Säuren und Gase. Diese Bakterien sind sehr hartnäckig.

 

Werden die Zahnfleischtaschen nicht behandelt (ausgeräumt), wird auch der Mundgeruch immer wiederkehren und die Taschen langsam aber sicher immer tiefer werden. Ebenso zieht sich der Knochen, die Befestigung des Zahnes, zurück. Freiliegende Zahnhälse und wackelnde Zähne  zeigen eine fortgeschrittene Parodontose, die schließlich zu dem Verlust der Zähne führen kann. Zahnfleischtaschen von mehr als 4 Millimeter müssen professionell gereinigt werden.

 

Vorbeugen mit guter Zahnpflege

Mundspülung überdeckt den schlechten Atem. Um gegen schlechten Atem vorzugehen, greifen viele zu einer Mundspülungen mit Menthol- oder Minzaroma. Die Bakterien zeigen sich hiervon jedoch nur wenig beeindruckt. Deshalb sollte eine antibakterielle Wirkung besonders vermerkt sein. Sanguniariaextract ist ein bekannntes Mittel in diesen Spülungen. Generell unterstützen sie die Pflege nach dem Putzen, ersetzen aber keine professionelle Zahnreinigung. Ihre Anwendung nach jeder Zahnreinigung ist zu empfehlen.

 

Wer unter schlechtem Atem leidet, sollte einen Zahnarzt zu Rate ziehen. Dieser kann auch andere Zahnerkrankungen diagnostizieren, die Mundgeruch hervorrufen. Bei etwa zehn Prozent der Betroffenen deutet Mundgeruch auf eine andere Erkrankung hin. Dazu gehören unter anderem entzündete Mandeln, Diabetes oder chronische Gastritis (Magenschleimhautentzündung) mit häufigen Aufstossen der Magensäure (Reflux).

 

Kaugummi regt Speichelfluss an

Eine harmlose Mundgeruch-Ursache ist eine gestörte Speichelproduktion. Bei einem geringen Speichelfluss ist nicht genug Spucke vorhanden, um Bakterien und Essensreste fortzuspülen. Das führt zu Mundgeruch. Deshalb machen sich Rauchen, Schnarchen, langes Reden und Flüssigkeitsmangel mit schlechtem Atem bemerkbar. Beim Schlafen ist die Speichelproduktion besonders niedrig. Deshalb haben die meisten Menschen nach dem Aufwachen Mundgeruch. Dieser ist aber harmlos. Um den Speichelfluss anzuregen hilft es, zuckerfreien Kaugummi zu kauen und genug Wasser oder Tee zu trinken.